Einleitung
Eine Graphical User Interface (GUI)- grafische Benutzeroberfläche erlaubt es, mit dem Computer durch grafische Elemente zu interagieren. Solche Elemente sind z.B. Icons, Schaltflächen und Fenster. Andere Benutzeroberflächen sind rein textbasiert. Bei
Linux-Distributionen wie eben Arch Linux, sorgt eine GUI für einen intuitiven, benutzerfreundlichen Umgang mit dem System, da man mit Maus und Tastatur interagieren kann.
Bei Arch Linux ist keine GUI vorinstalliert, so kannst du dir deine bevorzugte Oberfläche selbst auswählen. Diese Anleitung hilft dir Schritt-für-Schritt bei der Auswahl und dem Einrichten eines GUI für Arch Linux.
Die Anleitung schließt die Installation von Arch Linux ein. Wenn du das schon erledigt hast, dann springe gleich hierher.
Was du brauchst
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Lade dir das offizielle Image von der Arch Linux Download-Seite herunter.
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Obwohl dies kein erforderlicher Schritt ist, wird empfohlen, dass du das Image verifizierst, bevor du die ISO-Datei zu verwendest.
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Verwende GnuPG und importiere den Arch Linux Entwicklerschlüssel mit dem folgenden Befehl:
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Navigiere danach zum Verzeichnis, in dem sich die ISO-Datei und die Signaturdatei befinden. Verifiziere dann die Signatur mit dem folgenden Befehl:
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Rufe die BalenaEtcher-Webseite auf und lade die entsprechende Version von BalenaEtcher für dein Betriebssystem herunter.
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Stecke den USB-Stick in den Computer und starte BalenaEtcher. Wähle die Arch Linux ISO-Datei aus, die du heruntergeladen hast, und wähle dann den USB-Stick als Ziel aus. Klicke auf "Flash", um den Flash-Vorgang zu starten.
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Sobald der Flash-Vorgang abgeschlossen ist, kannst du den USB-Stick entfernen.
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Schalte den Computer aus, auf dem du Arch Linux installieren möchtest und stecke den USB-Stick ein.
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Schalte den Computer ein und boote in die BIOS- oder UEFI-Einstellungen. Wählen den USB-Stick als Bootoption aus.
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Sobald das Live-System geladen ist, wird das Terminal von Arch aufgerufen.
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Vom Terminal aus kannst du deine Festplatte partitionieren, die Partitionen formatieren und die Partitionen gemäß den Anforderungen deines Systems einbinden.
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Verwende den Paketmanager Pacman, um das Basissystem und wichtige Pakete entsprechend deinen Vorlieben und Bedürfnissen zu installieren.
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Konfiguriere das System: lege den Hostnamen fest, konfiguriere das Netzwerk und erstelle ein Benutzerkonto mit entsprechenden Berechtigungen. Richte den Bootloader und andere notwendige Konfigurationen ein.
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Nach Abschluss des Installations- und Konfigurationsprozesses musst du die chroot-Umgebung verlassen, alle Partitionen abzumelden und das System neu zu starten. Der Befehl 'exit' erledigt das alles.
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Unabhängig von der grafischen Umgebung musst du die richtigen Treiber für deine Grafikkarte installieren.
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Folgender Befehl hilft dir festzustellen, welche Grafikkarte dein System verwendet:
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Die offizielle Anleitung für die Installation von Treibern ist hier zu finden: Official Arch Linux Driver Installation Guide. Hiermit kannst du feststellen, ob deine Grafikkarte kompatibel mit Arch Linux ist.
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Als nächstes muss der Displayserver installiert werden. Der Displayserver ist ein unverzichtbares Element für grafische Oberflächen bei Linux Systemen, Arch Linux inklusive. Er stellt den Rahmen für grafische Aus- und Eingaben zur Verfügung.
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Nun kommt der lustige Teil bei der Installation deiner GUI. Wähle dir eine Umgebung für deine Bedürfnisse und Arbeitsweise aus. Jede Oberfläche hat ein eigenes Design und benötigt verschiedene Ressourcen:
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Vorteile: Resourcenschonend, Traditionelles Desktoplayout ähnlich wie GNOME 2, in hohem Maße einstellbar
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Nachteile: Erscheinungsbild nicht allzu ansprechend, manche Eigenschaften von leistungsfähigen wie in GNOME oder KED fehlen, Integration von Apps nicht allzu umfangreich.
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Anforderungen:
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CPU: 1,0 GHz Prozessor oder mehr
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RAM: 2 GB
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Speicher: 10 GB freier Speicherplatz nötig
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Grafik: Grafikkarte mit 1024 x 768 Auflösung
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Gib zur Installation sudo pacman -S mate mate-extra ein, gehe dann zum nächsten Schritt über.
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Vorteile: Benutzerfreundlich, in hohem Maße einstellbar, bekannt für Stabilität und Zuverlässigkeit
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Nachteile: erfordert viele Ressourcen, Einbindung von Apps nicht so tief wie bei anderen Desktops, stark hardwareabhängig
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Anforderungen:
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CPU: 1,6 GHz Prozessor oder höher
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RAM: 2 GB
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Storage: 15 GB of free space
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Grafik: Grafikkarte mit einer 1024 x 768 Auflösung
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Gib zur Installation sudo pacman -S cinnamon nemo-fileroller ein, gehe dann zum nächsten Schritt über.
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Vorteile: benutzerfreundlich, nahtlose Integration von GTK-basierten Anwendungen, hocheffiziente Arbeitsabläufe.
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Nachteile: hoher Ressourcenbedarf, begrenzt anpassbar, es fehlen Eigenschaften, die andere Desktops haben
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Anforderungen:
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CPU: 2 GHz Dual-Core Prozessor oder gleichwertig
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RAM: 2 GB
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Speicher: 20 GB freien Speicherplatz
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Grafik: Grafikkarte für OpenGL 3.3 oder höher
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Gib zur Installation sudo pacman -S gnome gnome-extra ein, gehe dann zum nächsten Schritt über.
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Vorteile: ressourcenschonend, hoch anpassbar, sehr stabil.
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Nachteile: wenig modernes Erscheinungsbild, Kernfunktionen fehlen, Integration von Apps fehlen.
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Anforderungen:
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CPU: 1,6 GHz Prozessor oder gleichwertig
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RAM: 1 GB
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Speicher: 15 GB freien Speicherplatz
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Grafik: Grafikkarte mit einer 1024x768 Auflösung
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Gib zur Installation sudo pacman -S xfce4 xfce4-goodies ein, gehe dann zum nächsten Schritt über.
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Vorteile: viele Einstellungen möglich, viele Features angeboten (Desktop Widgets, viele Konfigurationen), Apps gut integriert
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Nachteile: Ressourcenintensiv, steile Lernkurve, teilweise unübersichtlich
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Anforderungen:
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CPU: 2 GHz Dual-Core Prozessor oder besser.
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RAM: 4 GB
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Speicher: 25 GB freier Speicherplatz
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Grafik: Grafikkarte für OpenGL3.1 oder höher
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Gib zur Installation sudo pacman -S plasma kdeplasma-addons ein, gehe dann zum nächsten Schritt über.
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Vorteile: schlankes Design, geschwindigkeit- und effizienzoptimiert, hoch konfigurierbar
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Nachteile: Weniger voreingestellte Fähigkeiten, wenig modernes Design, Integration von Apps fehlt
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Anforderungen:
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CPU: Pentium III oder gleichwertig
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RAM: 512 MB
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Speicher: 10 GB freien Speicherplatz
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Grafik: Grafikkarte mit 800x600 Auflösung
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Gib zur Installation sudo pacman -S lxde ein, gehe dann zum nächsten Schritt über.
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Der Display Manager (oder Login Manager) startet die grafische Oberfläche deines Systems. Noch wichtiger: es zeigt ein Login Fenster für die Benutzereingaben
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Vorteile: nahtlose Integration mit GNOME Desktop Environment, nutzerfreundlich, unterstützt Wayland.
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Nachteile: Einige Dienste hängen von GNOME Komponenten ab.
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Um den Gnome Display Manager zu installieren, gib folgende Befehle ein:
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sudo pacman -S gdm
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sudo systemctl enable gdm
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sudo systemctl start gdm
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Fahre nach der Installation mit dem nächsten Schritt fort.
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Vorteile: einfach und leicht, arbeitet gut mit der KDE Plasma desktop Umgebung, umfangreich anpassbar.
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Nachteile kann nicht so viel, wie manche anderen Display Manager.
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Um den Simple desktop Display Manager zu installieren, gib folgende Befehle ein.
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sudo pacman -S sddm
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sudo systemctl enable sddm
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sudo systemctl start sddm
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Fahre nach der Installation mit dem nächsten Schritt fort.
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Vorteile: für die Zusammenarbeit mit LXDE entwickelt, leicht und einfache Bedienung, gut für Systeme mit wenig Ressourcen.
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Nachteile: kann nicht so viel wie andere Display Manager mit mehr Kompatibilität.
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Um den Lightweight X11 Display Manager zu installieren, gib folgende Befehle ein:
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sudo pacman -S lxdm
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sudo systemctl enable lxdm
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sudo systemctl start lxdm
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Fahre nach der Installation mit dem nächsten Schritt fort.
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Vorteile: leicht und schnell, kann vielfach Desktops bedienen, umfangreich anpassbar.
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Nachteile: kann nicht so viel wie umfangreichere Desktop Manager.
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Um LightDM zu installieren, Gib folgende Befehle ein:
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sudo pacman -S lightdm
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sudo systemctl enable lightdm
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sudo systemctl start lightdm
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Fahre nach der Installation mit dem nächsten Schritt fort.
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Zum Schluss müssen noch einige Dienstprogramme für einen reibungslosen Gebrauch installiert werden:
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Sound System: sudo pacman -S pulseaudio pulseaudio-alsa pavucontrol
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Terminal und System Monitor: sudo pacman -S gnome-terminal gnome-system-monitor
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Firefox und Media Player: sudo pacman -S firefox vlc audacious
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LibreOffice: sudo pacman -S libreoffice
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Wenn alles eingerichtet ist, dann starte das X window System mit dem Befehl startx.
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Glückwunsch, du hast jetzt eine GUI für dein Arch Linux eingerichtet! Arch Linux ist so flexibel, dass du deine grafische Umgebung ressourcenschonend und effizient ausgewogen einrichten kannst.
Glückwunsch, du hast jetzt eine GUI für dein Arch Linux eingerichtet! Arch Linux ist so flexibel, dass du deine grafische Umgebung ressourcenschonend und effizient ausgewogen einrichten kannst.
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