M2 MacBook Air Teardown: Hat Apple den Kühlkörper vergessen?
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M2 MacBook Air Teardown: Hat Apple den Kühlkörper vergessen?

Der folgende Text stammt aus der Textvorlage für das obige Video. Er stimmt daher möglicherweise nicht hundertprozentig mit dem Dialog im Video überein.

Einleitung 

Das diesjährige M2 MacBook Air hat große Ähnlichkeiten zum aktuellen Sommerwetter – es wird heiß, heiß, heißer! Da es sich bei diesem M2 Air um das Einstiegsmodell handelt, haben wir keine ausgeklügelten aktiven Kühlsysteme erwartet, aber auch in punkto passive Kühlung konnten wir nicht viel finden. Ernsthaft, Apple, nicht mal ein Kühlkörper? Aber ich greife vor.

Äußeres und Anschlüsse

Auch wenn es nicht in superdünner Keilform daherkommt, ist das brandneue (ahem) M2 Air nicht nur dünner als sein Vorgängermodell, sondern bringt auch mehr Anschlüsse mit: Wir können uns über die Rückkehr des MagSafe freuen, über zwei Thunderbolt 3 Anschlüsse und einen Kopfhöreranschluss.

Und es kann mit einer Überraschung aufwarten: Lautsprechergitter! Kein perforiertes Obergehäuse mehr – der Sound erklingt zwischen Gehäuse und Display. Und auch wenn es bessere Lautsprecher auf der Welt gibt, lässt sich Apples Besessenheit mit gutem Klang deutlich hören – sie klingen toll!

Röntgenaufnahme

Da wir von Lautsprechern sprechen: Creative Electron lässt uns einen ersten Blick darauf erhaschen, wo sie sich jetzt befinden – und sie sind überraschend klein. Auch die Tastatur können wir dank Röntgenbild schon mal unter die Lupe nehmen. Gut, nicht unbedingt wartungsfreundlich, aber immerhin nicht so zerbrechlich wie bei den Tastaturen aus der Butterfly-Ära.

Machen wir’s auf!

Es ist schon – Moment – vierzehn Jahre her, dass man damit punkten konnte, wenn man ein MacBook Air aus einem Briefumschlag hervorzog. Aber dieses Gerät hat sich in dieser Zeit enorm weiterentwickelt. Machen wir’s auf!

Lifting the lower cover of the M2 MacBook Air to partially reveal the internals

Nur vier Schrauben schützen den Zugang, dann kräftig ziehen (nur keine Panik – beim MacBook Pro 14 Zoll ist das auch so) und das untere Gehäuse liegt offen vor uns. A propos Panik – wo ist der Akku-Stecker? Hoffentlich nicht unter dem Logic Board … Schauen wir mal, wo er sein könnte. Ein paar winzige Schrauben und Halterungen später – aha, unter dieser Abdeckung ist etwas! Und sieh an, der Akkustecker war die ganze Zeit schon da, ein winziges Ding, das aussieht als wäre es aus einem iPhone.

Logic Board

Der Akku ist sicher abgetrennt und wir beginnen, das Logic Board freizulegen. Noch mehr Halterungen, noch mehr Schrauben – ein paar davon versteckt – ein bisschen fisselig ist es schon, aber letztlich liegt das Logic Board frei. Man sieht allerdings noch nicht viel davon, erst müssen wir die Abdeckung entfernen, die mit Clips daran befestigt ist. 

Kühlung oder keine Kühlung?

Peeling the metal shielding off of the M2 MacBook Air Logic board.
Die linke Hälfte der Logic Board-Abdeckung enthält etwas Graphitband, metallene Stützen und nicht viel mehr …

Unter der Abdeckung finden wir – erstaunlich viel Nichts! Das leere Pad ist logisch – dort kommt der extra SSD-Chip hin, für den wir nicht bezahlt haben. Aber wo ist der Kühlkörper? Was soll diese große Lücke dort? Wie kühlt sich dieses Ding ab? Ja, da ist zwar eine Menge Wärmeleitpaste und Graphitband, und klar, der M2 ist effizient, aber diese Abdeckung ist so dünn, dass das auch nicht viel hilft, und das Gehäuse ist noch leichter als letztes Jahr. Also? Tja, vielleicht ist das M2 Air eigentlich ein verkapptes iPad … oder vielleicht lässt Apple es einfach heißlaufen.

Und jetzt die Chips

Auf dieser dicht besiedelten Platine finden wir eine Menge Chips. Die Highlights sind:

  • Die fest verlötete Einheit aus 8-Core M2 und Arbeitsspeicher, mit eingebautem GPU 
  • Ein einziger verlöteter 256 GB NAND Flashspeicher-Chip (statt zweimal 128 GB)
  • Ein (anscheinend von Apple hergestellter) Thunderbolt 3 Treiber, statt der gewohnten Intel-Chips
  • Ein USI-Chip, der wahrscheinlich nur für WiFi und Bluetooth zuständig ist
  • Und ein guter Freund hat einen Beschleunigungssensor entdeckt, was für einen Laptop etwas unüblich ist – das Studio Display hat auch einen. Wenn du uns einen Tipp geben kannst, warum Apple einen Beschleunigungssensor in seinen neuen Laptop einbauen sollte, sag Bescheid!

Das reicht noch nicht, um deinen Hunger auf M2 Air-Silikon zu stillen? Dann schau dir unseren vollständigen M2 MacBook Air Chip ID Teardown aus unserer Community an!

Trackpad

Bevor mein Gehirn heißläuft, lass uns die Hardware inspizieren, die Sinn macht: ein paar Schrauben, ein paar Unterlegscheiben – gut drauf aufpassen! – und das Trackpad liegt frei. (Und ich bin frei von seinem nervigen Kabel.)

Lautsprecher

Über die zwei – Verzeihung, vier – Lautsprecher willst du sicher mehr hören, aber wir werden ganz schön graben müssen, um da ranzukommen. Da sind die offensichtlichen Schrauben – zum Beispiel die, mit denen sie am Gehäuse befestigt sind – und ein paar, die unter diesen nervigen Abdeckungen für die Scharniere versteckt sind. (Sie unterstützen die Scharniere, was gut ist, aber sie auszubauen ist kein Spaß!) 

Audio Board und -Anschlüsse

Wo wir schon hier sind, schauen wir uns mal das superdünne Audio Board genauer an. Es ist festgeklebt, lässt sich aber leicht lösen. Noch besser: jeder einzelne Anschluss – der gefährdete Kopfhöreranschluss, der zurückgekehrte MagSafe-Ladeanschluss und beide USB-C-Anschlüsse – sind modular und nicht festgeklebt. Wir sind begeistert! Letztlich lässt sich auch der TouchID-Button leicht durch das obere Gehäuse ausbauen.

Akku

Und weiter zum Akku! Ohne Kennzeichnung ist es schwierig, das mit Sicherheit zu sagen – aber der hier sieht fast kleiner aus als letztes Jahr. Die vier Zellen sind mit einer Metallunterlage mit reparaturfreundlichen Schrauben und mit elastischen Klebestreifen am Gehäuse befestigt. Ich will jetzt nicht angeben, aber ich habe jeden Streifen intakt herausbekommen – zugegeben, bei diesen schicken hufeisenförmigen Klebestreifen hat man noch eine zweite Chance, falls die erste Lasche abreißt. Elastische Klebestreifen sind einfach unschlagbar – außer von diesen Schrauben hier. Hach, diese wiederverwendbaren Verschlüsse sind wie alte Freunde …

Wie bei iPhones heutzutage sind die technischen Daten auf der Rückseite des Akkus und verraten uns, dass er eine gemessene Kapazität von 52,6 Wh aufweist. Und obwohl er vier Zellen enthält, sind die oberen beiden parallel und die unteren beiden in Serie verkabelt, wodurch er wie ein 3-Zellen-Akku funktioniert. Denk nicht zu lang drüber nach – wir kapieren es auch nicht.

Display

Wenn man diese fisseligen Scharnier-Abdeckungen einmal ausgebaut hat, muss man nur ein paar Schrauben rausdrehen und das Display lässt sich leicht lösen.

Fazit

The components of an M2 MacBook Air laid out on a white background.

Nun, alles in allem? Das Air passt immer noch in einen DIN A4 Umschlag. In letzter Zeit können wir ein paar positive Entwicklungen vermerken: mehr und bessere Anschlüsse, eine bessere Tastatur, und die Rückkehr weiterer reparaturfreundlicher Eigenschaften.

Ich bin mir nicht so sicher, ob ich einem Laptop traue, der weder Lüftung noch Kühlkörper beinhaltet und den man nicht upgraden kann – vor allem bei den Spezifikationen dieses Einstiegsmodells. Aber insgesamt erinnert es uns an die ursprüngliche Retina-Ära. Außerdem sagt Apple, dass für das M2 Air Ersatzteile erhältlich sein werden, also schau in ein paar Monaten vorbei, dann machen wir vielleicht eine Reparatur zusammen! Bis dahin – gutes Tüfteln!

Haben wir etwas ausgelassen? Sollen wir ein paar merkwürdige Behauptungen aus dem Internet prüfen? Schreib es uns in den Kommentaren!

Dieser Artikel wurde übersetzt von Maria Parker.