Der folgende Text stammt aus der Textvorlage für das obige Video. Er stimmt daher möglicherweise nicht hundertprozentig mit dem Dialog im Video überein.
Einleitung
Endlich ist er da: Framework hat sein Versprechen eingelöst, einen upgradebaren Laptop herzustellen – mit einem neuen Mainboard mit den neuesten Intel Prozessoren der 12. Generation.
Außerdem kommen wir in den Genuss eines neuen, stabileren Deckels. Wir werden jetzt einmal den ganzen Prozess durchlaufen, ein neues Mainboard einzubauen – wir müssen einfach testen, ob Framework seine Vision eines vollständig reparierbaren und upgradebaren Laptops tatsächlich umgesetzt hat!
Nehmen wir ihn auseinander!
Dieses Motherboard hier hat den i7 Quad-Core Prozessor der 11. Generation. Wir ersetzen ihn mit einem 12-Core i5-1240P. Das wird einen riesigen Unterschied ausmachen! Bei so einem Upgrade muss man normalerweise eine ganze Reihe an Bauteilen austauschen, aber freundlicherweise hat Framework eine Schritt-für-Schritt-Anleitung veröffentlicht – dadurch ist es ganz leicht.
Um unser Upgrade vorzunehmen, müssen wir zuerst alle Steckkarten herausnehmen, bevor wir die fünf Schrauben auf der Unterseite des Laptops entfernen können.
Also, drehen wir den Laptop um und machen wir ihn auf! Hebe die Tastatur an der unteren rechten Ecke an und löse das Touchpad-Kabel mit deinen Fingern. Sobald die Tastatur ab ist, können wir den Akku vom Board trennen.
Trenne die Kabel für die Lautsprecher, das Audio-Board, das Display, die Webcam, die zwei WLAN-Antennen – und wo wir schon hier sind, nehmen wir auch gleich die WLAN-Karte heraus.
Als Nächstes ist der RAM Arbeitsspeicher dran. Wir drücken die Clips auf beiden Seiten der zwei RAM-Module und lösen die eine Schraube, mit der die SSD gesichert wird. Dann lässt sich auch diese leicht herausschieben.
Dann entfernen wir die fünf Schrauben, die das Mainboard an seinem Platz halten. Hebe das Mainboard vorsichtig an den unteren Ecken an und nimm es heraus.
Alt versus Neu
Hier siehst du die beiden Mainboards Seite an Seite. Sie sehen genau gleich aus – gut, dass sie beschriftet sind!
Auf ähnliche Weise haben wir die M1- und M2-Boards des MacBook Pro (13 Zoll) verglichen. Die sahen auf den ersten Blick zwar auch fast identisch aus, und wir haben uns schon gefragt, ob Apple Framework zuvorgekommen ist. Leider stellte sich dann heraus, dass das neue Board nicht im alten Laptop verwendet werden konnte, weil die Software für Trackpad, Tastatur und Touch ID nicht kompatibel war.
Bis jetzt hat Apple diese Kompatibilitätsprobleme nicht kommentiert, aber die Leute vom Asahi Linux Project haben gezeigt, dass es möglich ist, die Bauteile dazu zu bringen, miteinander zu kommunizieren.
Zum Spaß bauen wir auch noch einen neuen Deckel ein
Um den Framework-Laptop wieder zusammenzubauen, müssen wir einfach nur die Schritte in umgekehrter Reihenfolge wieder abarbeiten. Aber da wir schon hier sind, nehmen wir uns einen Moment Zeit, die obere Gehäuseabdeckung und das Display auszutauschen – und zu staunen, wie einfach das sein kann!
Klappe das Display flach nach hinten und entferne den magnetischen Rand vom Displaygehäuse. Löse die vier Schrauben, die das Display festhalten und nimm es aus dem Deckel heraus.
Entferne die zwei Schrauben am Webcam-Modul und löse das Flachbandkabel, bevor du das Modul herausnimmst.
Dann entferne die drei Schrauben an jedem Scharnier und löse die obere Gehäuseabdeckung vorsichtig vom unteren Teil des Laptops.
Hier ist unser neuer Deckel – und ihn einzubauen ist unfassbar einfach. Dreh die Schrauben an den Scharnieren wieder hinein, setze das Kameramodul ein, verbinde sein Flachbandkabel und schraube es fest. Zum Schluss bringst du das Display wieder an und sicherst es wieder mit Schrauben. Dann noch der magnetische Rand drauf – und das war’s!
Jetzt machen wir mit dem neuen Mainboard weiter. Wir befestigen es mit den fünf Schrauben, die wir vorhin gelöst haben.
Dann setzen wir SSD- und RAM-Module wieder ein, bauen die WLAN-Karte ein und verbinden die beiden Antennenkabel.
Jetzt können wir die restlichen Kabel wieder verbinden, den Akku einsetzen und das Trackpadkabel anbringen.
Zum Schluss schrauben wir die untere Gehäuseabdeckung wieder an und bringen die Steckkarten wieder an.
Fazit
Das war einfach zu leicht. Wir haben gerade einen Laptop der 11. Generation zu einem Laptop der 12. Generation aufgewertet und einfach zum Spaß auch noch einen neuen Deckel eingebaut.
Ich liebe dieses Gerät dafür, dass man es so leicht reparieren und upgraden kann – aber mein echtes Highlight sind die austauschbaren Anschlüsse! Framework will sie bald um einen brandneuen Netzwerkadapter ergänzen.
Und dann ist da noch Frameworks Einsatz für Nachhaltigkeit und Open-Source-Entwicklung. Viele Hersteller reden gerade sehr viel darüber, wie sie sich um die Reduzierung von Elektroschrott bemühen – aber es sind die kleineren Hersteller, die mit ihren komplett reparierbaren Nischenprodukten einen wirklichen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
Indem wir solche Produkte kaufen, belohnen wir Unternehmen, die Verantwortung übernehmen und senden ein klares Signal an den Elektronikmarkt: Davon wollen wir mehr sehen.
Dieser Artikel wurde übersetzt von Maria Parker.
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