So hält dein iPhone-Akku länger!

Hinweis: Dieser Artikel wurde ursprünglich im Juni 2019 veröffentlicht. Er wurde im Januar 2024 aktualisiert, um die Veränderungen in den neueren iOS-Versionen zu berücksichtigen.

Die Sonne stand tief über dem Horizont. Ich war mitten im Nirgendwo, und die lange, staubige Straße war menschenleer. Ich zog mein Handy heraus, um die Akkuladung zu prüfen. Zwei Prozent. Ich musste nach Hause, und zwar schnell.

Meinem Akku scheint immer gerade dann der Saft auszugehen, wenn ich es am wenigsten gebrauchen kann. Wenn es dir ähnlich geht, habe ich gute Nachrichten für dich: Es gibt Abhilfe! Ich habe hier ein paar Tipps zusammengestellt, mit denen ich es geschafft habe, mein Handy deutlich länger laufen zu lassen. Du musst nur ein paar einfache Dinge ändern, und dein Akku wird problemlos den ganzen Tag lang durchhalten. Außerdem werde ich dir auch verraten, welche Anzeichen dafür sprechen, dass dein Akku allmählich ausgetauscht werden sollte. 

Prüfe den Batteriezustand deines iPhones

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Akku nicht so lange hält, wie er eigentlich sollte, kann es sein, dass er schlicht und einfach zu alt ist. Mit der Zeit verlieren Akkus an Ladekapazität, nach ein paar Jahren halten sie einfach immer weniger lang durch. Wenn das der Fall ist, kannst du den Akku leicht und günstig austauschen. Apple schätzt, dass iPhone-Akkus etwa 500 Ladezyklen lang halten, was bei durchschnittlichem Gebrauch ungefähr anderthalb Jahren entspricht. Dazu gleich mehr.

Um den Batteriezustand deines iPhones zu prüfen, öffne deine Einstellungen und gehe zu Batterie > Batteriezustand & Ladevorgang. Wenn dir dort weniger als ca. 80 % angezeigt werden, könnte es an der Zeit sein, den Akku auszutauschen. In dieser Anleitung haben wir genau beschrieben, wie du den Batteriezustand deines iPhones überprüfen kannst. 

Um deinen Akku auszutauschen, kannst du dich zwar an Apple wenden, das wird dich aber mindestens 79 € kosten. Du kannst ordentlich sparen, wenn du den Akku selbst austauschst, und es ist viel einfacher, als du vielleicht denkst. Wir haben für jedes einzelne iPhone-Modell eine gut bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung dafür, wie du den Akku tauschen kannst. Und in unserem Store findest du hochwertige iPhone-Akkus und die nötigen Werkzeuge für wesentlich günstigere Preise als bei Apple.

Vielleicht ist dir nicht ganz geheuer bei dem Gedanken, dein Handy selber zu öffnen. Das können wir sehr gut nachvollziehen! Aber keine Sorge, wir helfen dir. Tausende Menschen haben diese Reparatur mit unserer Hilfe schon durchgeführt, und wir bekommen jede Woche Erfolgsgeschichten von Community-Mitgliedern, die ihren iPhone-Akku selbst ausgetauscht haben. Du schaffst das!!

Suche die Apps, die am meisten Strom verbrauchen

Um einen Überblick darüber zu bekommen, welche Apps deinen Akku leersaugen, gehe in die Einstellungen zum Menüpunkt „Batterie“. Scrolle dann herunter und du findest eine Liste von Apps, in der Reihenfolge, wie viel Energie sie in den letzten 24 Stunden (oder den letzten 10 Tagen) verbraucht haben. Wenn du eine auswählst, werden dir Details dazu angezeigt, wie lange du die App verwendet hast. Du kannst auch sehen, wie lange die App nur im Hintergrund gelaufen ist. Wenn du Schwierigkeiten hast, die Grafik zu interpretieren, schau dir Apples Hilfe-Seite zu dem Thema an, dort wird das gut erklärt.

Anhand dieser Informationen kannst du ein paar Änderungen vornehmen, entweder hinsichtlich deiner App-Nutzung oder an den Einstellungen der App. Wenn dir zum Beispiel auffällt, dass deine Spiele sehr viel Akku verbrauchen, dann nutze sie vielleicht nur in der Nähe einer Steckdose. Wenn eine App ständig im Hintergrund läuft, kannst du das ändern, wenn du zu Allgemein > Hintergrundaktualisierung wechselst und die Hintergrund-Aktivität für diese App ausstellst (auf Apples Support-Seite erfährst du mehr über die verschiedenen Modi). Es kann auch sein, dass eine App GPS im Hintergrund laufen lässt; das kannst du ändern, wenn du in den Einstellungen auf Datenschutz > Standort gehst.

Dreh die Display-Helligkeit runter

Dein Display verbraucht eine Menge Energie, auch wenn du ein neueres iPhone-Modell mit einem stromsparenden OLED-Display hast. Wenn deine Helligkeit immer auf 100 % steht, ist dein Akku schneller leer als die Kaffeemaschine am Montagmorgen.

Am besten ist es, wenn du dein iPhone die Display-Helligkeit automatisch anpassen lässt. Geh in die Einstellungen und navigiere zu Bedienungshilfen > Anzeige & Textgröße und schalte die „Auto-Helligkeit“ ein. Dann wird die Helligkeit des Displays automatisch an die aktuellen Lichtverhältnisse angepasst. Wenn du gerade draußen in der Sonne bist, wird das Display heller; nachts dimmt es sich herunter.

Auch mit dieser Einstellung ist dein Display wahrscheinlich immer noch viel heller, als du es eigentlich bräuchtest. Du kannst die Display-Helligkeit manuell im Kontrollzentrum ändern. Wenn du die „Auto-Helligkeit“ noch angeschaltet hast, gehen deine manuellen Änderungen allerdings jedesmal verloren, wenn du dein iPhone sperrst und entsperrst.

Schalte alles aus, was du nicht brauchst

In deinem iPhone passiert alles Mögliche, von dem du nicht viel mitbekommst. Da sind wahrscheinlich auch ein paar Sachen dabei, die du eigentlich nicht verwendest, die aber im Hintergrund Strom verbrauchen – und die du abstellen kannst. Hier sind ein paar Beispiele:

• Automatische App-Updates: Die können zwar praktisch sein, aber wenn sie zu viel Strom verbrauchen, schalte sie lieber aus.
• Bewegungs- und Animationseffekte: Sehen toll aus und geben deinem iPhone das gewisse Etwas, aber wahrscheinlich ist dir eine bessere Akkulaufzeit wichtiger als ein paar Äußerlichkeiten.
• AirDrop: Wenn du es nicht nutzt, kannst du es genauso gut abschalten, sodass es nicht ständig per WiFi und Bluetooth nach Geräten in der Nähe sucht.
• Fitness Tracking: Mit der Health-App kannst du deine Schritte zählen lassen und andere Daten erheben, aber wenn du dir das sowieso nie anschaust, kannst du es abschalten und etwas Energie sparen. 
• iCloud-Fotos: Das synchronisiert automatisch die Fotos, die du aufnimmst, mit deinem iCloud-Account. Wenn du das nicht benutzt, schalte es ab.
• Wichtige Orte: Wahrscheinlich möchtest du schon, dass dein Standort von manchen Apps erfasst wird, aber “Wichtige Orte” ist ehrlich gesagt ziemlich sinnlos. Spar deinem GPS-Chip die Arbeit und deinem Akku den Saft.

Es gibt auch noch den Stromsparmodus

In iOS 9 hat Apple eine neue Möglichkeit eingeführt, Energie zu sparen: den Stromsparmodus. Wenn er an ist, werden ein paar Features ausgeschaltet, die viel Strom verbrauchen, um eine möglichst lange Akkulaufzeit zu erreichen. Gehe in die Einstellungen, dann auf „Batterie“ und schalte den „Stromsparmodus“ ein.

Wenn der Stromsparmodus aktiviert ist, werden deine E-Mails nicht automatisch abgerufen, „Hey Siri“ ist deaktiviert, und auch die Hintergrundaktivierung für alle Apps, automatische Downloads, manche visuelle Effekte und die iCloud-Foto-Synchronisierung werden ausgesetzt. Außerdem sperrt sich das iPhone dann schon nach 30 Sekunden automatisch. Das kann alles manuell angepasst werden, aber der Stromsparmodus macht es dir einfach, den Akkuverbrauch mit einem Schlag zeitweise zu drosseln.

Pflege deinen Akku, dann bleibt er länger fit

Je länger dein Akku mit einer einzigen Ladung durchhält, desto seltener musst du ihn aufladen, und dein Akku wird insgesamt länger halten.

Bei einem iPhone wird der Akkuzustand anhand der Ladezyklen gemessen. Ein Ladezyklus bedeutet, dass der Akku von 100 % Ladung bis auf 0 % entladen und dann wieder auf 100 % aufgeladen wird. Natürlich entspricht das nicht dem, wie wir unsere Handys im Alltag verwenden. Es ist schon eher so, dass wir ein Handy von 100 % auf 50 % entladen und dann wieder voll aufladen. Wenn du das zweimal machst, zählt das als ein Ladezyklus.

Je mehr Ladezyklen ein iPhone-Akku durchläuft, desto schwächer wird die innere Chemie des Akkus, sodass du ihn irgendwann ersetzen musst. Je seltener du ihn also auflädst, desto länger wird der Akku insgesamt halten. Aber du kannst noch mehr tun, um die Lebenszeit deines Akkus zu verbessern.

Erstens tut es dem Akku nicht gut, ihn immer vollständig zu entladen – oder ihn immer vollständig aufzuladen. Im Idealfall sollte die Ladung sich immer zwischen 30 und 80 % befinden, um den Akku nicht zu strapazieren. In anderen Worten: Es ist besser, den Akku immer nur teilweise zu laden. (Mach dir aber nicht zu viel Stress deswegen – dass der Akku mit der Zeit nachlässt, kann man letztlich nicht verhindern. Wenn er in einem ungünstigen Moment leer ist, nur weil du ihn vorher nicht auf 100 % aufgeladen hast, ist auch niemandem geholfen.)

Zweitens solltest du vermeiden, dass der Akku heiß wird, denn auch Hitze strapaziert den Akku. Natürlich entsteht auch Wärme, wenn du dein Handy auflädst. Aber lass es vielleicht nicht unbedingt in einem heißen Auto liegen, das kann dem Akku schaden.

Mit all diesen Tipps kannst du hoffentlich genug Energie sparen, um dein iPhone den ganzen Tag nutzen zu können, ohne es zwischendurch aufladen zu müssen. Und wenn du es nicht so oft laden musst, hat das noch eine erfreuliche Nebenwirkung: Dein Akku bleibt insgesamt länger fit, sodass du ihn nicht so bald austauschen musst.

Titelfoto von rawpixel.com von Pexels

Dieser Artikel wurde übersetzt von Maria Parker.